Staub, Wollmäuse & Co.



 

Blog 8: Das Phänomen Staub: in der Werbung akribisch mit allerlei Mitteln beizukommen, für einige Menschen ein alltäglich zu bekämpfender Gegner, von den anderen ein in gewisser Weise tolerierter „Mitbewohner“: die Wollmaus.
Nachdem vom Nachwuchs neben den PCs auf dem Boden stattliche Prachtexemplare der Wollmaus  heranreiften, nutzte ich die Chance, das Thema zusammen mit einem meiner Söhne mit seinem Freund für die Schule mit wissenschaftlichen Methoden näher zu untersuchen. Das komplette Programm: Beobachtung auf verschiedenen Bodentypen, Befragung von Leuten, Recherche im Internet und Untersuchung unter dem Mikroskop.
Die Beobachtungen und Ergebnisse waren so verblüffend, dass ich sie an dieser Stelle gerne weitergeben möchte.


Die Fragestellungen zum Thema

·           Aus was bestehen Wollmäuse?
·       Wie entstehen sie und wo kommen Sie am häufigsten vor?
·       Spielt der Bodenbelag eine Rolle?
·       Gibt es weitere Kriterien für die Entstehung von Wollmäusen?


Das erste Aha-Erlebnis: Wollmaus heißt es nicht überall. Versteht auch nicht jeder. Von Staubmaus, Mullen, Staubflusen, Moggeln (Schwaben), Mutzeln (Sachsen), Wauggel, Wuggal (Bayern) geht es hin bis zum Staubhäschen („dust bunny“ in Amerika und Großbritannien), Wohnungskaninchen („hybelkanin“, Norwegen) und zu  größeren Tieren wie Staubschaf ("moutons de poussière", Frankreich) und Wollhund („villakoira“, Finnland), und nicht zu vergessen, die Übersetzung der „Haustierbezeichnung“ in der Bundeswehrsprache: die NATO-Maus. 
Die Beobachtungen der Wollmaus auf den verschiedenen Bodentypen, nachdem ich versprochen hatte, in gewissen Zimmern und Ecken für einen (!) Monat keinerlei Staub zu entfernen:


1. Vorkommen auf den unterschiedlichen Bodentypen – Beobachtung

1.1 Fliesen
Fliesen werden oft im Eingangs- und Flurbereich benutzt sowie in der Küche. Sie bestehen aus Keramik und laden sich damit nicht statisch auf. Da der Luftzug in diesen Bereichen sehr hoch ist und die „Wollwahrscheinlichkeit“ mit der Frequenz der Türöffnungen und dem Durchqueren der Bewohner steigt, erfolgt dort die schnellste Wollmausentstehung. Besonders schöne stattliche Wollmäuse finden sich unter Flurschränken auf Füßen und in den Ecken.

1.2 Laminat  

Großflächig im Raum verlegte Kunststoffteppich- oder Laminatböden neigen dazu, sich elektrostatisch aufzuladen. Die Hersteller bieten auch Böden an, die antistatisch ausgerüstet sein sollen. Im Test war nur ein antistatisch deklarierter Laminatboden, der als bestes Produkt immer noch Aufladungen von knapp 6 Kilovolt zuließ. [1] Durch diese Aufladung zieht der Boden Fasern förmlich an und die glatte Oberfläche bietet genügend Rollfläche für die Wollmäuse. 

1.3 Holzparkett

Je nach Holzlack ist die Oberfläche auch sehr glatt, auf geöltem Parkett scheinen sich unserer Beobachtung nach die Wollmäuse nicht ganz so schnell fortzubewegen.

1.4 Linoleum

Lädt sich aufgrund seiner Zusammensetzung von Leinöl, Holzmehl und Naturharzen nicht so stark auf. Trotzdem entstehen auch hier Wollmäuse. Sie rollen ganz gut über diesen Boden aufgrund seiner glatten Oberfläche.

1.5 PVC-Belag

Wir konnten im Rollverhalten und bei der Wollmausentstehung keinen Unterschied zum Laminat feststellen.

1.6 Teppich aus Naturwolle

Hier wurde es spannend. Wir haben keine Wollmäuse gefunden. Auf dem Schlafzimmerteppich mussten wir die Wollmaus förmlich „zusammenkratzen.“ An schwer zugänglichen Stellen hat sich der Staub wie eine Art Teppich über die Fasern gelegt. Gegen das Sonnenlicht wirkt der liegengebliebene Staub leicht gräulich. Auf Perserteppichen wirken die Farben unter dem Staub matter. Ansonsten sieht man den Staub auf dem leicht gesprenkelten Teppich kaum. Die „Gehwege“ auf dem Teppich sind meist frei von Staub.

1.7 Teppich aus Kunstfaser

Ähnlich wie Teppich aus Naturwolle, allerdings lädt sich der Kunstfaserteppich doch statisch mehr auf.  Auch hier haben wir bei flächendeckender Verlegung nur starke Staubansammlung unter den Schränken oder in Computerverkabelungen gefunden, allerdings nicht die typisch „runden“ Wollmäuse. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum Büros so oft mit Teppich ausgestattet sind. Für Wollmäuse rollt es sich wohl nicht so gut. Auf dunklem Teppich sah man den Staub extrem stark, je naturfarbener der Farbton desto unauffälliger der Staub.

1.8 Alter Dielenboden mit Fugen

Einer der Sieger im Wollmaustest, optisch gesehen. Zwar haben wir auch dort nach der Einstaubzeit von einem Monat ganz vereinzelt Mini-Wollmäuse in den Ecken und unter dem Schrank gefunden, allerdings wurde der größte Teil aus dem Flur schon durch die alten Türschwellen abgehalten und wenn sich Staub in den Dielenbodenraum hineinverirrt hatte, landet ein Großteil in den mehr oder minder großen Fugen zwischen den Dielenbrettern. Ein gutes optisches Ergebnis.



2.      Exkurs Staubfäden

Ursprünglich wollten wir auch Staubfäden untersuchen, deren Fasern teilweise dichter als die der Wollmäuse verwebt waren und sagenhafte Längen von bis zu 1,80m an der Wand ausbilden konnten. Da es jedoch weder in Wikipedia noch in anderen Internetseiten dazu wissenschaftliche Erklärungen gab und im Internet in den Foren die wildesten Vermutungen kursierten (z.B. Verstaubung der Spinnenfäden der Zitterspinne), ließen wir kurzfristig von diesem Unterpunkt ab und konzentrierten uns nur auf die Wollmäuse. 

3.  Beobachtung unter dem Mikroskop

Die Wollmäuse untersuchten wir mithilfe des Bresser Mikroskops „MicroSet 40x-1024x“. Die meisten der abgebildeten Fotos entstanden mit dem 10x WF Okular. Da die Wollmäuse teilweise sehr dicht waren, haben wir einzelne Teilstücke daraus entnommen, um die Einzelteile besser erkennen  zu können.


 

 3.1  Form und Beschaffenheit von Wollmäusen unter dem Lichtmikroskop

Da die Vergrößerungsmöglichkeiten eines Lichtmikroskops begrenzt sind, konnten wir nur grob die Einzelbestandteile der gesammelten Wollmäuse identifizieren. Dabei haben wir die plötzlich sichtbaren „bunten“ Fasern meist den dort liegenden Teppichen, Decken oder Textilien oder der dort spielenden Kinder zugeordnet. Die dargestellten Wollmäuse stellen einen Ausschnitt der am häufigsten vorkommenden Wollmäuse dar.

Bild 1
„frische Hundewollmaus“ - Staub mit Hundehaaren auf glattem Fliesenboden mit Teppichabrieb eines benachbart liegenden Teppichs (rote Faser)
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 Bild 2
 „Katzenwollmaus“ - Staub mit Katzenhaaren einer schwarz/weiß gemusterten Katze mit Polsterabrieb (helles Sofa) auf hellem Teppichboden

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Bild 3
„Fernsehwollmaus“-Staub hinter dem Fernsehschrank mit Teppichabrieb eines lose liegenden Teppichs, menschlichen Haaren und Textilienabrieb von den auf dem Boden spielenden Kindern auf dem benachbarten Parkett (aufgrund der Dichtigkeit der Fäden ein sicher älteres Modell)
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Bild 4
„Computerwollmaus“- Staub mit sehr vielen kleinen Fasern hinter dem Ventilator eines drei Jahre alten Computers auf Dielenboden stehend (Ventilator hat Fasern noch kleiner gehäckselt)




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Bild 5
Frische „Schlafzimmerwollmaus“- Staub mit Textilfasern, Haaren und Teppichfasern vom Schafschurwollteppich
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Bild 6
„Flurwollmaus“ – Staub mit Sandkörnern und Textilienabrieb auf Linoleumboden









4. Recherche Internet

Staub ist die Sammelbezeichnung für feinste feste Teilchen (Partikel), die in Gasen, insbesondere in der Luft aufgewirbelt lange Zeit schweben können Eine allgegenwärtige Form des Staubes, der aus organischem und anorganischem Material besteht, ist Hausstaub. Partikel mit einem Durchmesser größer 10 Mikrometer (1 Mikrometer ist ein tausendstel Millimeter), der sog. Grobstaub, bleibt mehr oder minder gut an den Nasenhärchen oder den Schleimhäuten des Nasen-Rachenraums hängen. Kleinere und kleinste Staubpartikel (Feinstaub, ultrafeine Partikel) können über die Luftröhre und die Bronchien bis tief in die Lunge vordringen. Daher wird der Feinstaub auch als lungengängiger Feinstaub bezeichnet[1]

Staub besteht aus organischen und anorganischen Materialien :
Fasern (z.B. von Kleidung, Teppichen, Möbeln),
Haaren (von Menschen und Tieren)
Hautschuppen (von Menschen und Tieren)
Gesteinskörnchen (z.B. Straßenabrieb von draußen mit den Schuhen herein getragen)

Blütenpollen, Bakterien, Milben, Schimmelpilze (letztere Punkte können, müssen jedoch nicht immer vorkommen)
Rund fünf Milligramm Staub pro Quadratmeter fallen täglich in einem gewöhnlichen Haushalt an. Dabei hängen Menge und Zusammensetzung des Staub-Cocktails von den Lebensgewohnheiten und der Lage und der Einrichtung des Hauses ab.[2]
Als Staubmaus oder Wollmaus bezeichnet man eine Ansammlung von Fasern, Haaren und Staub, die in Haushalten als graues, oft leichtes und daher bei Luftzug sich rasch bewegendes Bündel zu finden ist.

Eine Staubmaus entsteht dadurch, dass Wind bzw. ein Luftzug über eine verstaubte Fläche gleitet. Dabei werden kleine Flocken abgelöst, die sich dann zu immer größeren Ballen zusammenfinden, die eine Größe von mehreren Zentimetern erreichen können. Insbesondere unter Schränken und Betten gibt es einen sehr flachen Luftzug, der den Prozess antreiben kann. Eine wichtige Rolle spielt jedoch auch die elektrostatische Aufladung, insbesondere bei Kunstfasern und starker Sonneneinstrahlung, sowie begünstigt durch trockene Luft in geheizten Räumen, eine Rolle. Vielfach bilden sich nach einiger Zeit Staubmäuse in den Verkabelungen hinter dem Computer. Wenn diese Flocken in den Ansaugstrom eines Lüfters kommen, kann dieses zu einer erheblichen Beeinträchtigung (Kühlungsprobleme) führen und in weiterer Folge sogar Hardwareschäden verursachen.[3]


Ergänzend zu den Fakten über Vorkommen und Bestandteile von Wollmäusen (Blog Teil 1 von gestern) kam für die Schüler eine Befragung hinzu: Bewohner von Mietshäusern in oberen Etagen haben „gefühlt“ weniger Wollmäuse als die Bewohner in den unteren Geschossen. Auch die unteren Treppen, die häufiger genutzt würden, verstauben und verschmutzen weitaus schneller als die der oberen Geschosse. Inhaber von Kaminöfen nannten die Öfen in diesen Zimmern regelrechte „Staubproduzenten“. Deshalb war unsere Oma/Opa-Generation auch froh, als die Kaminöfen damals durch die weniger staub- und russbildenden Heizkörper einer Zentralheizung ersetzt werden konnten.

Es waren sich alle einig, dass in der Heizperiode wesentlich mehr Staub anfällt (Luftverwirbelung an den Heizkörpern). Daher noch in unserer Elterngeneration der fest verankerte "Frühjahrsputz" nach der Heizperiode.

Familien mit kleinen Kindern klagen über viel Schmutz und Staub im Eingangsbereich, auch die bespielten Zimmer weisen einen hohen Grad an Wollmäusen auf. Durch das Rumtoben der Kinder am Boden entstehe viel Aufwirbelung und Abrieb an den Anziehsachen (durchgescheuerte Hosen aufgrund von Krabbeln).

Alleinstehende, die arbeiten gehen, sehen sich nicht so stark dem „Wollmausbefall“ ausgesetzt, da sie selten zuhause sind.

Verstärkte Putzaktionen erfordern Haustiere, da sich die Haar-/Federansammlungen auf dem Boden dadurch verstärken.  

Häuser mit „schwellenfreien“ Eingängen haben mehr mit Wollmäusen im Eingangsbereich zu kämpfen als Häuser, deren Haustür ein paar Stufen höher liegt. Dort bleibt der gröbste Straßenschmutz (und die Möglichkeit sich mit Fasern aus der Garderobe zu verbinden) zum größten Teil schon vor dem Eingang hängen.

Restliche Mikroskopaufnahmen der verschiedenen Wollmausarten:


Bild 7
„Windfangwollmaus“-Staub mit Sand, Fußmatten-, Schuh- und Textilienabrieb auf Fliesenboden






Bild 8
„Werkstattwollmaus“ mit Sand, Holzspäne, Farbpartikel, Metallsplitter und Fasern auf Betonboden


Bild 9
„Ältere Jugendlichenwollmaus“ mit viel Textilienabrieb aufgrund der umherliegenden Klamotten und Teppichbodenabrieb mit einigen Haaren



Bild 10
„Frische Badwollmaus“ mit Haaren, Stoffabrieb (Handtücher) und Feder auf Fliesenboden




Bild 11
„Uralt-Küchenwollmaus“ hinter Spülmaschine mit Essenskrümeln, Sand und Fasern auf Linoleumboden


Bild 12
„Raucherwollmaus“ –Staub mit Fasern und Fetttröpfchen auf Fliesenboden hinter dem Küchenschrank in der Küche einer Raucherin




5. Bewertung und Schlussfolgerung

Auf den ersten Blick erscheinen Wollmäuse als graue Masse (bis auf die mit Nikotin braun-gelb eingefärbte „Raucherwollmaus“).  Jedoch bestehen Wollmäuse aus vielen unterschiedlichen Stoffen in verschiedenen Farben. Das hat uns überrascht. Im Staub konnten wir alles finden, was uns im täglichen Leben begleitet: von Krümeln, Textilien- und Teppichfasern, wie auch Haaren und Sand.

Wir haben festgestellt, dass der Hauptbestandteil der Wollmaus mehr aus Fasern als aus Staub besteht. Diese Fasern haben die Fähigkeit sich so gut zusammen zu klumpen, dass sie wie ein Netz zusammenhalten.

So unterschiedlich wie ihre Zusammensetzung sind auch die Quellen der Wollmäuse.
Das Ausgangsprodukt einer Wollmaus ist der schwere Staub, der sich nicht in der Luft halten kann und auf den Boden sinkt.  Staub entsteht überall, ob durch die Hautzellen, die auf die Tastatur fallen, die auf dem Stuhl reibende Kleidung oder der Straßendreck durch den Abrieb von Schuhen.[2] Genauso wie die Abgase und Pollen, die von draußen ins Haus gelangen. Auch die Ruß- und Aschepartikel bei Verbrennungsprozessen wie Rauchen, Kaminofen und Kerzen vergrößern die Menge an „schweren“  Staubteilchen. Dieser schwere Staub sinkt zu Boden und bietet für die herumwirbelnden Fasern ideale Möglichkeiten im nächsten Luftzug eine Wollmaus zu bilden.  

Hierbei sind frisch entstandene Wollmäuse von der Verwebung der Fasern weniger dicht als die „alten“ Wollmäuse, die wir an schwer zugänglichen Stellen gefunden haben.
Unsere Hypothese, dass der Bodenbelag eine entscheidende Rolle bei der Bildung spielt, wurde nur teilweise bestätigt.

Während auf glatten Böden sich Fasern hervorragend bei einem Luftzug bewegen können, bleiben die Staubteilchen auf einem Teppich eher „kleben“, bilden eher eine gräulich samtig wirkende Staubfläche (→englischer Begriff für Wollmaus = beggars velvet /Bettlersamt) an den Stellen, wo nicht gegangen wird (bevorzugt unter den Schränken mit einem flachen Luftzug).
Insofern vermeiden Teppiche die Umherwirbelung von Staub und fangen ihn als einzelne Teppiche auf glattem Boden verlegt etwas ab. Die Teppichläufer haben somit in den Eingangsfluren einen sehr praktischen Wert. Wenn farblich noch eine „staubähnliche“ Musterung des Teppichs gewählt wird, fällt der Staub nicht so auf wie auf einem dunklen Untergrund, sehr hellen oder sehr dunklen Fliesen.

Unsere Beobachtungen, Umfragen und Internetrecherche haben ergeben, dass viele andere Kriterien mitausschlaggebend für die Bildung von Wollmäusen sind:

Der Luftzug entsteht durch das Hin- und Herlaufen der Bewohner, durch das Öffnen von Türen, so dass  Eingangs-, Flur-, Treppen- und Küchenbereich am stärksten von Wollmausbildung betroffen sind. Das bedeutet: je mehr Personen in einem Haushalt sich befinden und diesen durchlaufen desto mehr Staub entsteht. Mensch und Tiere an sich sind eine Staubquelle.

Eine weitere Hauptquelle sind Kühlungsventilatoren von Elektrogeräten inklusive Computern. Sie saugen förmlich den Staub an. Und da die Geräte häufig mit elektrostatisch aufladbaren Kunststoffteilen verarbeitet sind, können diesen Staub gut "halten".

Die Hitliste führt der Kaminofen an. Wer einen solchen Ofen besitzt, erfreut sich häufig schöner Wollmäuse in den Ecken oder unter den Möbeln. Wenn zusätzlich in diesem Zimmer viel Fernsehen geschaut wird, die Kinder den Sand von draußen reintragen und auf dem Boden spielen, viele Personen oder Haustiere ständig aus dem Zimmer rein und raus gehen, der Boden noch glatt ist, eventuell noch geraucht wird und das Zimmer im Erdgeschoß an einer Hauptverkehrsstraße mit viel Abgasen liegt,  ist die Entstehung von Megawollmäusen garantiert.

Die Erfahrung von befragten Leuten hat gezeigt, dass der „schwere“ Staub „an sich“, wenn er liegt, nichts „tut“. Erst durch die Aufwirbelung entsteht sogenannter Feinstaub in der Luft (z. B. beim Kehren), der Allergikern zu schaffen macht. D.h. die Entwicklung von Feinstaub aus den aufgewirbelten Wollmäusen mit dem schweren Staub macht ihnen eher während des Putzens zu schaffen, als wenn sie nur durchgehen.

Fazit: 

  Optimale Wachstumsbedingungen für Wollmäuse:
  1. Viele Menschen, viel Bewegung + Luftzug (Öffnen und Schließen der Türen)
  2. Haustiere
  3. Heizungs- und Verbrennungsquellen
  4. Benutzung von Elektrogeräten
  5. ebenerdiger Hauseingang ohne Stufen, kein Windfang,
  6. Lage an Hauptverkehrsstraße
  7. Durchgehend glatter Boden ohne Türschwellen, statisch aufgeladener Laminat- oder PVC-boden ohne Teppiche
Kein Wunder, dass nach Winter- und Osterferien im eigenen Heim mit den Kindern mit sehr hoher kontinuierlicher Nutzung von PC und Fernseher und vielen Besuchern die Räume so aussehen, als ob man die letzten Wochen überhaupt nicht gesaugt hätte.  Und wenn man sich selbst fragt oder gefragt wird:"Warum ist das hier denn so staubig?" einfach in Erinnerung rufen, ob von den obigen Faktoren irgendwas in den letzten Tagen zugetroffen hat. Das tröstet ungemein.

Wollmäuse sind lebenslängliche Begleiter des Menschen, sie lassen sich nicht ganz vermeiden (außer man hat Putzen zu seinem täglichen Hobby erklärt). Man kann sie maximal optisch auf Teppichen  "kleinhalten" und damit verteilen. 

Viel Spaß beim diesjährigen Frühjahrsputz!

    Literaturverzeichnis

·         http://de.wikipedia.org/wiki/Staubmaus, Abruf 06.01.12
·         Sendung Quarks & Co. 16.03.2004
·         http://www.test.de/themen/haus-garten/test/Laminat-und-Fertigparkett-Starker-Auftritt-von-Meister-1254406-2254406/



[1] Wikipedia, Stichwort„Staub“, Abruf 06.01.12
[2] WDR, Quarks & Co. „Die fantastische Welt des Unsichtbaren“ 16.03.2004
[3] Wikipedia, Stichwort „Staubmaus“, Abruf am 06.01.12



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